05.09.2014

Bund erkennt Nadelöhr Fehmarnsund

„Auch wenn bei der Bunderegierung nun die Erkenntnis über die Notwendigkeit einer zweiten Querung über den Fehmarnsund eingetreten ist, so bleiben doch noch einige Fragen offen“. Mit dieser Bemerkung reagierte der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion Manfred Breiter auf die Informationen aus Berlin zwei neuen Brücken bauen zu wollen.

Diese zwei zusätzlichen Brücken seien es auch, die in vielen Kommentaren thematisiert werden und eine ziemliche Ungläubigkeit verursachen, sagte Breiter. Wie viele andere könne auch er sich nicht vorstellen, woher die dafür erforderliche Fläche kommen solle. Warum zwei Brücken billiger sein sollen als ein Tunnel und wie der Denkmalschutz der Sundbrücke noch zur Geltung kommen solle, seien für ihn weitere Fragen.

Breiter erinnert daran, dass er bereits in einer Pressemitteilung, die am 28. Juli 2007 in den Tageszeitungen veröffentlicht wurde, den Bau eines Tunnels über den Fehmarnsund gefordert habe. Und am 13. September 2008 habe der Ausschuss für Planung und Wirtschaft des Kreises Ostholstein einen Antrag der FDP-Kreistagsfraktion unterstützt, mit dem die Landesregierung aufgefordert wurde, sich in Berlin mit Nachdruck für eine zweite Sundquerung einzusetzen. In der Begründung zu dem Antrag heißt es unter anderem: „Es kann nicht sein, dass Überlegungen zu einer weiteren Brücke oder einem Tunnel erst dann angestellt werden, wenn der Bedarf durch permanente Staus nachgewiesen ist“.

Dass es dazu offensichtlich nicht kommen müsse, sei die erfreuliche und wesentliche Botschaft aus Berlin, sagte Breiter. Daher nehme er auch die Ankündigung von zwei zusätzlichen Brücken mit einiger Gelassenheit entgegen. Wie die Querung letztlich aussehen werde, hänge nicht zuletzt von der Beurteilung der Fachleute ab. Ein Tunnel bleibe aber weiterhin sein Favorit, so der FDP-Fraktionsvorsitzende.